Auf dem Evangelischem Kirchentag in Stuttgart 2015 waren Vertreter des Armutsnetzwerk e. V., eines bundesweit tätigen Vereins, der sich für Menschen, die von Armut und Ausgrenzung betroffen sind, einsetzt, und die Selbsthifegruppe Sucht des Blauen Kreuzes aus Sulingen mit einem eigenen Stand auf dem "Markt der Möglichkeiten" vertreten.
Hochsommerlicher Temperaturen verlangten den Teilnehmern einiges ab. Für alle war es ein beeindruckendes Erlebnis mit tausenden von Menschen gleicher Gesinnung zusammenzutreffen und sich gedanklich auszutauschen. Der Gemeinschaftstand der beiden Gruppen regte das Interesse vieler Besucher an.
Viele Besucher waren interessiert an den Zielen und Aktivitäten des Armutsnetzwerks, das seinen Ursprung hier in Sulingen hat. Die Vielfältigkeit der Armutsproblematik beeindruckte. Wohnungslosigkeit, Arbeitslosigkeit, Kinderarmut, Altersarmut, geringe Bildungschancen und andere präkere Verhältnisse berühren eigentlich jeden. So wurde die Frage gestellt: "Was fällt Ihnen zur Armut ein?", und in einer Notiz an einer Pinnwand angeheftet. Es gab die unterschiedlichsten Aussagen; logisch bei einer solchen Problemstellung. Intensive Gespräche führten zu neuen Kontakten, die sicher in der zukünftigen Arbeit inspirierend auswirken werden.
Besondere Anziehungskraft fand im Bereich der Suchtpräventation die neu entstandene Initiative "MiBKE" (Motorradfahren im Blauen Kreuz"). So zu sagen: "Byker ohne Alkohol". Eine ganz andere Art, dem Hobby "Motorradfahren" zu fröhnen. Das war ein Renner.
Für alle unsere Teilnehmer waren es anstrengende erlebnisreiche Tage, die wir aus eigener Kraft gar nicht hätten bewerkstelligen können.
Wir möchten uns besonders beim Diakonischen Werk evangelischer Kirchen in Niedersachsen e.V. für die großzügige finanzielle Unterstützung bedanken. Auch die Firmen Rohlfing, Malerbetrieb, die Schröder GmbH & Co KG, Bruns Elektrotechnik GmbH & Co KG und Lübbering - Bestattungen GbR sind hier positiv zu erwähnen. Besonderen Dank unsrem Pastor Herrn Schafmeyer für seine Unterstützung. Leider hat es die Stadt Sulingen trotz Anfrage nicht verstanden, sich einem solchem wichtigem gesellschaftlichem Anlass zu widmen.