Wir laden Sie und Euch herzlich zum Fachtag „Aktivierung durch Muße“ ein, der am 13. Oktober in Berlin in der Hl. Kreuz-Kirche und im Zentrum gegen Armut und soziale Ausgrenzung Gitschiner Str. 15 als Kooperationsveranstaltung mit der Diakonie Deutschland stattfindet. Das Programm und die Anmeldeadresse sind hier zu finden.
Konkrete Ansatzpunkte einer Sozialen Arbeit mit Betroffenen, die respektvoll, wertschätzend, ressourcenorientiert und sinnstiftend ist, beschreibt die Diakonie Deutschland aktuell im Projekt „Armut Macht Ohnmacht – Strategien der Ermutigung“. Armut ist frustrierend, kränkend und entmutigend. Ausgegrenzte werden in ihren Äußerungen und Bedürfnissen nicht wahrgenommen, sie sind oft Diskriminierung ausgesetzt. Unser Ziel ist es, selbstbestimmte und selbstorganisierte gesellschaftliche Beteiligung zu ermöglichen.
Einen solchen Ansatz verfolgt das Zentrum für Kultur gegen Armut und soziale Ausgrenzung Gitschiner 15 in Berlin-Kreuzberg, das 2015 sein 15-jähriges Bestehen feiert - als Einrichtung der diakonischen Kirchengemeinde Heilig-Kreuz-Passion, die 150 Jahre alt wird.
In einer Kooperationsveranstaltung von Diakonie, Kirchengemeinde mit dem Zentrum Gitschiner 15 sollen Formen einer Kultur der Auseinandersetzung und des Widerstandes gegen gesellschaftlich erzeugte Ohnmacht durch Armut diskutiert werden. Auf dem Fachtag „Aktivierung durch Muße“ werden Ansätze vorgestellt, die immer neuen Anforderungen und Zumutungen durch Sozialpolitik, Eingliederungsvereinbarungen oder Kontrolle Raum und Zeit zum Durchatmen und Nachdenken entgegen setzen.
Auf diesem Tag kommen wir mit Persönlichkeiten aus der Selbstorganisation, den diakonischen Hilfen und der Wissenschaft ins Gespräch, u.a. mit Prof. Klaus Dörre (Universität Jena), der mit seinem Buch „Bewährungsproben für die Unterschicht“ Ausgrenzungsprozesse im Hartz-IV-System beschrieben hat und mit Prof. Hans-Jürgen Arlt (Universität der Künste Berlin) über Arbeit und Muße. Nobert Koczorski lädt zu Kunst-Performance und Mail-Art, die Aktiven des Zentrums zu Gedankenaustausch, Kunst, Musik und Entspannung.
Sie sind herzlich eingeladen, mitzumachen, mitzureden und mitzugestalten!
Unsere aktuellen Positionspapiere zur Grundsicherung finden Sie hier:
Zehn Jahre Hartz IV – zehn Thesen der Diakonie.
Michael David
Sozialpolitik gegen Armut und soziale Ausgrenzung
stellvertretender Sprecher der nationalen Armutskonferenz
Zentrum Migration und Soziales
Telefon: +49 30 652 11-1636 | Telefax: +49 30 652 11-3636
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Diakonie Deutschland - Evangelischer Bundesverband
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Vor zehn Jahren lud die Nationale Armutskonferenz (nak) das erste Mal Menschen mit Armutserfahrung zu diesem gemeinsamen Treffen ein, um sich über ihre Lebenssituation, Wünsche und Forderungen an Politik und Gesellschaft auszutauschen.
Schon damals wurde befürchtet und in den Folgejahren klar bestätigt, dass die Regelleistungen zum Lebensunterhalt lediglich am Überleben und kaum am Zusammenleben ausgerichtet sind. Lebenswichtige Aspekte der sozialen Teilhabe -mal ins Kino gehen, Theater, Ausflüge, Biergarten, Zoo, Schwimmbad, das Einladen von Freunden oder Geburtstagsfeiern - sind praktisch nicht drin.
Die nak bringt die Forderung nach gesellschaftlicher Teilhabe konsequent ins politische Gespräch und streitet für Veränderungen. Das Mitstreiten von Menschen mit eigenen Armutserfahrungen macht die Diskussionen glaubwürdig und überzeugend. Dazu brauchen Sie als Experten in eigener Sache Räume des Austauschs, um „Teil haben – Teil sein – Teil werden “ zu können.
Seien Sie bitte dabei – Sie sind herzlich eingeladen!
Dr. Frank Joh. Hensel
Sprecher der Nationalen Armutskonferenz
Anmeldung bitte elektronisch: Hier klicken zum Anmeldeformular
Bitte nutzen Sie für die Anmeldung das Formular. Die Anmeldefrist endet am 31. August 2015. Sie erhalten nach dem Abschicken der Anmeldung zunächst nur eine Bestätigung, dass Ihre Anmeldung eingegangenen ist. Eine verbindliche Rückmeldung, ob Sie am 10. Treffen der Menschen mit Armutserfahrung teilnehmen können, erfolgt erst später.
Download Flyer mit Programm
Aufgrund des begrenzten finanziellen Budgets der nak ist die Übernahme der Fahrt- und Übernachtungskosten für Personen reserviert, die nicht in der Lage sind, diese selbst zu tragen oder deren Kosten nicht von einer anderen Organisation übernommen werden können.
Die Anmeldung erfolgt online, die Anmeldefrist endet am 31. August 2015. Bei Fragen zur Anmeldung wenden Sie sich bitte an Lucia Bucher: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.
1) Henner Schmidt, FDP-Fraktionsvize:
"Hartz IV-Empfänger sollen Ratten jagen"
2) SPD-Arbeitsminister Franz Müntefering:
"Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen" (Nazispruch u.a. von Adolf Hitler)
3) Altkanzler Gerhard Schröder:
"Es gibt kein Recht auf Faulheit"
4) FDP-Chef Guido Westerwelle:
"Es gibt kein Recht auf staatlich bezahlte Faulheit und Hartz IV-Empfänger sind eine Gruppe, die anstrengungslosen Wohlstand genießt, und bezeichnete diesen Zustand als "spätrömische Dekadenz"
5) Michael Glos, CDU Bundesminister für Wirtschaft und Technologie:
"Arbeitspflicht für alle Arbeitslosen muss eingeführt werden"
6) Genozidsforscher Professor Dr. Gunnar Heinsohn:
"Man müsse der Unterschicht den Hahn zu drehen, denn nur ein ungeborenes Kind aus diesem Milieu, ist auch ein gutes Kind, denn es schlägt einem schon keinen Baseballschläger den Kopf"
7) Grünenpolitikerin Claudia Hämmerling:
"Hartz IV Empfänger könnten als Hundekotkontrolleure eingesetzt werden".
8) Vorstandsmitglied der Bundesbank, Thilo Sarrazin (SPD):
"Finanznot wäre angeblich nicht das zentrale Problem bei Hartz IV-Beziehern, sondern ihr übermäßiger TV-Konsum, ihre Wortarmut und Fettleibigkeit".
9) CDU-Philipp Mißfelder:
"Kinder von ALG II BezieherInnen solle es keine Anhebung des Regelsatzes geben, denn diese Maßnahme würde ja nur zu einer Absatzsteigerung führen bei Alkohol- und Tabakindustrie".
10) FDP-Dr. Oliver Möllenstädt:
"Die Empfängerinnen würden das Geld eher in den nächsten Schnapsladen tragen, als es in Vorsorge und selbstbestimmte Familienplanung zu investieren".
11) CDU-Vorsitzender Roland Koch:
"Hartz IV eine "angenehme Variante” des Lebens und fordert eine Arbeitspflicht für Arbeitslose zur Not in Billig-Jobs".
12) Wolfgang Clement SPD ...
"vergleicht Hartz IV Empfänger mit Parasiten".
13) Heinz Buschkowsky Ex-Bezirksbürgermeister des Berliner Bezirks Neukölln und seit 1973 Mitglied der SPD:
"Elterngeld sei Fortpflanzungsprämie für die Unterschicht"
14) Gesundheitsexperten, Peter Oberender:
"Wenn jemand existenziell bedroht ist, weil er nicht genug Geld hat, um den Lebensunterhalt seiner Familie zu finanzieren, so muss er seiner Meinung nach die Möglichkeit haben, durch den Verkauf von Organen dies zu sichern".
15) Frank Steffe CDU-Politiker:
"Hartz IV-Familien" die Bildungsgutscheine aus dem Bildungspaket nicht wollen, weil diese sich nicht "zu Bargeld machen lassen" "Die Bildungsgutscheine sind ausschließlich für das Wohl der Kinder, man kann sie nicht für Nikotin und Alkohol benutzen. Sie lassen sich eben nicht verrauchen und versaufen."
16) Die bayrische Arbeits- und Sozial-ministerin Christine Haderthauer (CSU):
Fordert härtere Sanktionen bei Hartz IV. Nach ihrer Ansicht gebe es bei Hartz IV noch "zu wenig Leidensdruck" für die betroffenen Menschen.
17) Dr. Dietmar Bartsch, Die Linke:
"In Zeiten schlechter Wahlergebnisse die Mandate knapper seien, würden sich die Abgeordneten der Linkspartei um die Posten streiten wie "die Hartzvierer um den Alkohol" (Er entschuldigte sich allerdings als einziger hinterher dafür)
18) Ehemaliger Hessischer Justizminister
Dr. Christian Wagner:
"Die elektronische Fußfessel bietet damit auch Langzeitarbeitslosen und therapierten Suchtkranken die Chance, zu einem geregelten Tagesablauf zurückzukehren und in ein Arbeitsverhältnis vermittelt zu werden. Viele Probanden haben es verlernt, nach der Uhr zu leben, und gefährden damit gerade auch ihren Arbeitsplatz oder ihre Ausbildungsstelle. Durch die Überwachung mit der elektronischen Fußfessel kann eine wichtige Hilfe zur Selbsthilfe geleistet werden".
19) FDP-Politiker Lars Lindemann meint,
dass Sozialhilfe-Empfänger aus der City ziehen müssen, denn - "man könne nicht den Ehrgeiz haben, Botschafter und Hartz IV-Empfänger in einer Straße unterzubringen. „Jemand, der von Sozialhilfe lebt, kann nicht denselben Anspruch haben, wie jemand, der sein Geld selbst verdient"!
20) Bundestagsabgeordnete und Jurist Stephan Stracke, CDU/CSU meint:
"Erwerbslose seien faule Krippel".
21) In einem Interview gibt der scheidende Vorsitzende des Vermieter-Arbeitskreises "Stadtspuren", Ulf Hahn, zu, dass durchgespielt wurde:
"wie es wäre, alle Potsdamer Hartz IV-Empfänger" umzusiedeln und in leer stehenden Plattenbauten unterzubringen.
Auf Nachfrage gibt er zu, dass dieses Gedankenspiel zwar "absurd" sei, aber angesichts der Tatsache, dass in Potsdam "jährlich 2.000 Menschen zuziehen" und es an entsprechenden Wohnungen mangele, sei "querdenken" erlaubt und Lösungen müssten gesucht werden.
Durch eine Umsiedlung der Hartz IV-Empfänger, so Hahn, würden dann wieder Wohnungen in Potsdam frei und "die Umgesiedelten hätten es von Brandenburg/Havel auch nicht allzu weit nach" …
22) Jobcenter Pinneberg:
"Hartz IV-Empfänger sollen zum Sparen Leitungswasser trinken, auf Fleisch verzichten und ihre Möbel verkaufen".
23) BILD-Zeitung, nennt Betroffene u.a. : "Hartz IV Schmarotzer" + "Sozialschmarotzer" und "faule Stütze-Empfänger"
Da gibt es nichts hinzuzufügen!
Seit dem 1. August 2014 ist unser Gründungsmitglied Jürgen Schneider anlässlich einer Informationsreise unterwegs in London. Eine Vielzahl von Begegnungen mit sozial engagierten Menschen machen nicht nur unser Netzwerk bekannt. Erfahrungen austauschen und die Sichtweise anderer kennen zu lernen, neue Partner im Kampf gegen Ausgrenzung und Armut zu finden und nebenbei auch die sprachliche Weiterbildung, sind das Ziel dieser Reise.
Jürgen Schneider berichtet nun über einen Besuch des Holy Trinity Church Center im Stadtteil Penge im Bezirk Bromley. "Ich muss sagen, es hat sich gelohnt dorthin zu fahren. Alleine die Gastfreundschaft und die Herzlichkeit mit der ich empfangen wurde, war enorm," schreibt er. Und wer ihn kennt, weiß, wie beeindruckend das gewesen sein muss.
Die Kirche der anglikanischen Gemeinde wurde nach einem Brand vor einigen Jahren neu gestaltet. Es gibt seither einen Mehrzweckraum für verschiedene Treffen und andere gemeinschaftliche Veranstaltungen.
In der Gemeinde wird freitags ein gemeinsames Mittagessen für „Bedürftige“ gestaltet. Ehrenamtliche bieten ein Beratungsangebot an.
"Am Tage meines Besuchs gab es gebackene Zucchini, Kartoffeln, Hackbraten und Brot. Kaffee, Tee und Wasser wurden auch angeboten," so Jürgen.
Dienstag, Freitag und Sonnabend hat eine food bank (Nahrungsmittelausgabe) geöffnet. Für jeden gibt es hier nach einem kurzen Gespräch mit den ehrenamtlichen Helfern ohne große Formalitäten gespendete Lebensmittel entsprechend des Bedarfs. Das Angebot richtet sich natürlich nach den zuvor eingesammelten Spenden. Eine Bevorratung für Folgetage gibt es nicht. Ein Unterschied zu den in Deutschland bekannten Tafeln.
Der Umgang mit den bedürftigen Menschen sei bemerkenswert freundlich.
Zur Zeit meines Besuches waren ungefähr 60 Gäste und 15 Ehrenamtliche vor Ort. Von der Atmosphäre kann man nur begeistert sein. Keiner schaut einen schief an wenn man dorthin kommt. Es ist auch relativ einfach mit den Menschen dort in Kontakt zu treten.
Die Gemeinde hat sogar hinter der Kirche einen kleinen Garten wo Gemüse, Kräuter usw. angebaut werden und dann an die Leute verteilt werden.
Ich hatte auch noch das Glück, dass ich eine ehrenamtliche Helferin kennenlernen durfte, die aus Deutschland kam. Außerdem hoffe ich dass ich dort mit meinem English verstanden worden bin.
Wenn sich die Reise gelohnt hat, dann auf jeden Fall zu dieser netten Gemeinde, die anders als manchmal in Deutschland, noch so etwas wie Verantwortung gegenüber den Menschen in Verbindung mit dem Glauben haben. Es kam reine Ehrlichkeit rüber. Auch wenn natürlich nicht jedem dort geholfen werden kann, weil die Probleme eines jeden einzelnen zu verstrickt sind.
Es ist natürlich auch klar geworden, dass den Menschen nur aus den anliegenden Stadtbezirken geholfen werden kann, auch wenn man andere Menschen nicht wegschicken möchte. Die Not ist auch in England sehr groß, so dass es eine Überforderung wäre, wenn alle an eine Stelle hinkommen.Mein größter Respekt und herzlichen Dank ist den Menschen von Living Well sicher. Die Gespräche, die ich führen konnte waren sehr schön und ich hoffe, dass die Kontakte erhalten bleiben. Ich habe auch mit Menschen über die Partizipation reden können. Auch da ist klar geworden in den Gesprächen, dass Teilhabe nur von „Unten“ kommen kann und die Professionellen und Ehrenamtlichen noch immer nicht gelernt haben, was wirkliche Teilhabe ist. Da gibt es national und international noch viel zu tun.
Jürgen Schneider
Liebe Interessenten,
das Armutsnetzwerk will zukünftig die Projektarbeit verstärken. Wir möchten eigene Projekte im Rahmen der Armutsbekämpfung ins Leben rufen und laufende unterstützen. Wir sind in allen Bundesländern und europaweit aktiv.
Dazu brauchen wir die Hilfe vieler. Auch Ihr könnt uns bei der Realisierung helfen. Werdet Mitglied im Armutsnetzwerk e.V. Auf unserer Webseite findet Ihr alles Notwendige für eine Vereinsmitgliedschaft.
Am 23. und 24. Oktober fand in Salzburg die 9. ÖSTERREICHISCHE ARMUTSKONFERENZ satt.
Die Workshops konnten thematisch kaum besser gewählt werden, alle fanden einen nie gesehenen Zuspruch.
Vorkonferenz
Workshop 9.Österreichische Armutskonferenz
"Ich habe es noch nicht erlebt, das wärend der Workshops alle Flure des Tagungshotels wie ausgestorben da lagen. In früheren Jahren wurden die Arbeitsgruppen sehr oft verlassen und so war immer viel Betrieb auf den Fluren",so Eugen Bierling-Wagner, geschäftsführender Koordinator.
Die teilnehmenden Betroffenen waren mit der Vorkonferenz vom 22. und den Workshops sehr zufrieden. Bauchschmerzen bei ihnen verursachte ein mit Fremdworten überladenes Programm. In dem doch sehr wissenschaftslastigen Programm hieß es unteranderem "zentrale Prinzipien sind: Using, Cooperating, Sharing, Contributing ...", was leider bei vielen auf Unverständnis stieß. Die Formulierungen verfehlten leider das Thema der Konferenz, da eine echte Kooperation nur über eine gemeinsame Sprache möglich ist. Ein großer Teil der Betroffenen hätte sich hier einen einfachere Wortwahl gewünscht.
Zum Schluß fand mit der Beteiligung von Ulrich Brand, Universität Wien, Brigitte Kratzwald, Commons-Aktivistin, Alban Knecht, Sozialwissenschaftler, München sowie Michaela Moser, Ilse Arlt Institut, FH St.Pölten, allesamt Theoretiker mit gehobener Bildung und leider oft auch akademischer Wortwahl unter der Leitung von Verena Fabris, Volkshilfe Österreich, eine Podiumsdiskusion statt. Vorkonferenz wie auch die Workshops zum Thema Commons haben bei den Betroffenen den Wunsch nach echter Teilhabe noch vergrößert, so war der Unmut über die Exklusion vom Podium doch sehr groß. Das am letzten Tag vorgestellte Videoprojekt von REWALK lies leider auch nur eine Minderheit von Betroffenen zu Wort kommen.
"Mindestens ein Vertreter von Betroffenen hätte sich auf dem Podium finden müssen und bei dem Videoprojekt hätten 50% besser mehr den Betroffen vorbehalten sein sollen! Es ist sicher nur zu begrüßen wenn sich die Wissenschaft dem Thema Armut annimmt, jedoch sollten die waren Experte unbedingt eingebunden werden." ,so Vera Hinterdorf vom Verein BAKU, Wien.
Der Umstand das sich bei Podiumsveranstaltungen keine Vertreter der Betroffenen finden ist ein Problem und das findet sich in gleicher Weise leider auch in Deutschland. In den letzten Monaten fanden in der BRD viele kirchliche wie auch weltliche Veranstaltungen zum Thema Armut statt. Bei keiner der von mir besuchten Veranstaltungen fand sich ein Betroffener auf dem Podium, da stellt sich auch einem neutralen Beobachter die Frage. "Wie ernst ist es den Veranstaltern mit der Inkusion (Einbindung) von Betroffenen?".